Der Menstruationszyklus
Der Menstruationszyklus: Die Osteopathische Betrachtung des zyklischen Lebens einer Frau
Das Leben einer Frau ist von Zyklen, dynamischen Prozessen und stetigen Veränderungen geprägt. Die einzige Konstante in diesem zyklischen Leben einer Frau ist der Menstruationszyklus, der von der Pubertät bis hin zur Menopause das alltägliche Leben der Frau begleitet – wenn nicht sogar mitbestimmt. In manchen Fällen ist der Zyklus ein zuverlässiger Begleiter, wonach sich jene Frauen „die Uhr stellen können“ – in anderen Fällen wiederum „steht aufgrund des monatlichen Zyklus alles Kopf“ im Leben mancher Frauen. Die Menstruation ist ein normaler und physiologischer Vorgang. Doch woran liegt es, dass die Menstruation und der Zyklus im Allgemeinen für viele Frauen ein monatliches Leiden darstellen und die Lebensqualität mitunter erheblich beeinträchtigen? Eine Thematik, die die Wissenschaft, Ärzte und auch die Osteopathie beschäftigt. Während Schmerzmittel oft nur kurzfristige Linderung bringen, bietet die Osteopathie einen ganzheitlichen Ansatz, der auf die Ursachen der Beschwerden abzielt.
Gut zu wissen:
Osteopathie wird von den meisten Krankenkassen bezuschusst. Informieren Sie sich diesbezüglich gerne über die Kostenerstattung.
Das junge Feld der Frauengesundheit – Osteopathie als sanfte Begleitung
Die Frauengesundheit ist ein wichtiges Themengebiet, das heutzutage nach wie vor in den Kinderschuhen steckt und weiterhin Aufklärung benötigt. Über Jahrzehnte hinweg war das Thema der Frauengesundheit und speziell des Menstruationszyklus samt dessen Beschwerden ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Oftmals wurde die Frauengesundheit in der Vergangenheit gar in den Schatten der Männergesundheit gestellt. Alle Störfaktoren und Beschwerden, die mit dem Menstruationszyklus einhergingen, wurden als normal und absolut physiologisch dargestellt. Und dennoch: aus derzeitigem Wissensstand sowie aus der osteopathischen Sichtweise sind etwaige Beschwerden abweichend, die eine gezielte Nachsorge und Herangehensweise benötigen. Der monatliche Zyklus ist physiologisch – auch, dass die Frau diesen wahrnimmt, allerdings ist das Ziel der Frauengesundheit, der Osteopathie und vieler Ärzte, die Beschwerden zu lindern?
Warum reagiert jede Frau unterschiedlich auf den monatlichen Zyklus und wie geht der Osteopath während der Untersuchung und osteopathischen Behandlung vor?
Jeder Mensch ist individuell und hat eine gänzlich eigene Konstitution, Körperfunktion, Genetik, Lebensgeschichte, Lebensführung – sprich auch die „Beschwerden und Baustellen deren Ursachen“ sind unterschiedlich. Aus Sicht der Osteopathie ist eine ganzheitliche und interdisziplinäre Betrachtung einer Frau der Schlüssel dafür, die Körpermechanismen und Funktionen der jeweiligen Frau zu verstehen, um etwaige Rückschlüsse auf den Menstruationszyklus schließen zu können. Aus Sicht der Osteopathie müssen aus anatomischer und funktioneller Sicht folgende Körpersysteme in Bezug zum breiten Feld der Frauengesundheit betrachtet werden:
Das Organsystem
Das Bindegewebe
Die Organe sind über massive Strukturen von Bindegewebe und Bändern umgeben und untereinander befestigt. Das Bindegewebe ist einerseits dafür zuständig, um den Strukturen Halt und Stabilität zu verleihen und gleichzeitig führt das Bindegewebe auch Gefäße und Nervenbahnen. Das Bindegewebe verbindet die Beckenorgane untereinander – darüber hinaus auch mit den Organen des Bauchraumes sowie mit dem Knochengerüst (Becken und Wirbelsäule).
Der Bewegungsapparat
Der Osteopathie betrachtet getreu nach dem ganzheitlichen Vorgehen der Osteopathie den Bewegungsapparat und untersucht dabei das Knochengerüst, die Gelenkflächen und die Muskulatur. Bei Asymmetrien und Fehlstellungen in der Statik des Bewegungsapparates können aus osteopathischer Sicht Gewebespannungen über das Bindegewebe auf das Organsystem übertragen werden und somit an diese Regionen zu Fehlfunktionen führen.
Das Nervensystem
Das Nervensystem ist in der Osteopathie ein sehr zentrales System – ein kompliziert angelegtes Netzwerk, das quer durch den menschlichen Körper streift. Es versorgt die gesamte Muskulatur und das Organsystem mit nützlichen Informationen, die die Aktivität der Organe steuern. Dysfunktionen im Bereich der Wirbelsäule und im weiteren Verlauf können die Arbeit des Organsystems irritieren.
Das Gefäßsystem
Das Gefäßsystem fungiert einerseits als Versorger und andererseits als Entsorger des gesamten Körpers. Verglichen mit dem Wässern einer Pflanze agiert das Gefäßsystem als „Versorgungssystem“ mit notwendigen Nährstoffen. Obendrein müssen Abbauprodukte adäquat entsorgt werden, damit das Milieu des Unterleibs „reingehalten“ werden kann. Andernfalls kann es aus osteopathischer Sicht zu potenziellen Entzündungen führen.
Das Hormonsystem
Der Unterleib und speziell der Menstruationszyklus sind in erster Linie vom Hormonsystem gesteuert. Das Gehirn sendet Hormone als Botenstoffe an die Eierstöcke, die wiederum Östrogene und Progesteron je nach Stadium des Zyklus ausschütten. Die Östrogene steigen an und begünstigen den Eisprung, das Progesteron wiederum wird als das Schwangerschaftshormon bezeichnet und wird nach dem Eisprung vom Gelbkörper gebildet. Eine Fehlsteuerung der Becken-Hirn-Achse kann das Hormonsystem aus der Balance bringen. Das Hormonsystem untersteht ständigen Veränderungen und erfordert stetige Anpassungsmechanismen vom Körper einer Frau – verglichen mit dem Auseinandergleiten der Kugeln eines Pendels, die allesamt wieder in die Balance geraten sollten, damit das System der Frauin einem stabilen Gleichgewicht funktionieren kann. Darüber hinaus hat die Schilddrüse eine erweiterte Rolle für das Funktionieren der Eierstöcke.
Das mentale System
Osteopathie und Frauengesundheit: Ganzheitlich – Ursachenforschung – Lösungsorientiert
Die Osteopathie bietet eine sanfte, ganzheitliche und nebenwirkungsfreie Möglichkeit im breiten Spektrum der Frauengesundheit tätig zu werden und Frauen bei ihren spezifischen Beschwerden zu unterstützen. Der Osteopath eignet sich aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten an Herangehensweisen, Techniken und Behandlungsansätzen besonders für Frauen, die eine natürliche Alternative zu Schmerzmitteln suchen und gewillt sind ihre Beschwerden langfristig auf den Grund zu gehen. Eine gründliche Untersuchung seitens des Osteopathen ist maßgebend den Körper und das System der Frau zu begreifen und Lösungswege zu erarbeiten den Körper der Frau während der Osteopathie-Behandlung zu einer nachhaltigen Regulation zu begleiten.
Was können Betroffene selbst tun?
Neben der osteopathischen Behandlung helfen:
- Wärme (Wärmflasche, Kirschkernkissen)
- Entspannung (Yoga, Meditation)
- Bewegung (Spaziergänge)
- Heilpflanzen (Mönchspfeffer, Frauenmantel)
- Schüßler-Salze (z. B. Heiße 7 mit Magnesium phosphoricum)
Was wir bieten: Ein ganzheitliches Therapiekonzept
Neben der Osteopathie für Erwachsene bieten wir als zertifizierte Osteopathen in unserer Praxis für Osteopathie Hamburg auch Kinderosteopathie, Sportosteopathie, Osteopathie in der Schwangerschaft, Frauengesundheit, Osteopathie für Senioren sowie Osteopathie in der Psychosomatik an. Zusätzlich haben wir noch Chiropraktik, das Dry Needling sowie die Faszientherapie als ergänzende Therapiemaßnahmen im Angebot. Seit Kurzem arbeitet in unseren Räumlichkeiten eine Privatpraxis für Physiotherapie.
Des Weiteren finden Sie in unseren Räumlichkeiten Traditionelle Chinesische Medizin samt Akupunktur sowie Tuina. Als psychologische Betreuung steht Ihnen das psychologische Coaching und die Hypnose zur Verfügung. Darüber hinaus werden Sie mit der Komplementärmedizin mittels Orthomolekularer Medizin und Infusionen, Homöopathie, Phytotherapie und Akupunktur sowohl schulmedizinisch als auch komplementärmedizinisch betreut.
