Die Menopause
Ein natürlicher Prozess von Frauen im Wandel
Die Menopause ist ein natürlicher Abschnitt im Leben jeder Frau. Sie markiert das Ende der Fruchtbarkeit und bringt eine Vielzahl körperlicher, systemischer und psychischer Veränderungen mit sich. In dieser normalen und physiologischen Lebensphase werden die Hormone im Körper allmählich zurückgefahren. Wörtlich übersetzt bedeutet die Menopause „Ende der Monatsblutung“ und stellt daher einen festen Bestandteil im Leben einer jeden Frau dar.
Die Besonderheit der Menopause – Angst und Unsicherheit vor den Gesetzen der Natur
Allerdings ist die Menopause weit mehr als nur das Ausbleiben der Menstruation. Sie ist eine natürliche biologische Phase, die eine tiefgreifende Neuausrichtung des weiblichen Organismus und der Psyche einleitet. Die hormonellen Veränderungen wirken sich auf nahezu alle Organsysteme aus und können in diesem Zuge sowohl körperliche als auch emotionale Beschwerden hervorrufen. Die Besonderheit der Menopause besteht darin, dass jede Frau diesen Übergang von einer Lebensphase in die Nächste anders wahrnimmt: Während manche Frauen kaum Beschwerden verspüren oder gar aufblühen, können andere Frauen mit intensiven Beschwerden konfrontiert werden, die das Leben der Betroffenen auf den Kopf stellen und die Lebensqualität beeinträchtigen können. Die Menopause ist damit ein sehr persönlicher Prozess, der von genetischen und gesundheitlichen Faktoren beeinflusst wird.
Die Menopause ist mitunter eine herausfordernde Lebensphase, die aber auch als Chance für einen bewussteren Umgang mit dem eigenen Körper verstanden werden kann. Während die Schulmedizin Frauen mit Beschwerden in der Menopause in Teilen unzureichende Behandlungsmöglichkeiten bietet, suchen immer mehr Frauen nach sanften, ganzheitlichen Alternativen. Die Osteopathie befasst sich als ganzheitliche Therapieform mit dem breiten Themenkomplex der Frauengesundheit und sucht gemeinsam mit Ihnen nach Lösungen, um einen gemächlichen Weg durch die Herausforderungen der Wechseljahre zu bestreiten.
Die Menopause – eine Vielzahl an Beschwerden
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Verdauungsprobleme
Gut zu wissen:
Osteopathie wird von den meisten Krankenkassen bezuschusst. Informieren Sie sich diesbezüglich gerne über die Kostenerstattung.
Der Prozess der hormonellen Veränderungen in der Menopause
Die Menopause ist vor allem durch tiefgreifende hormonelle Umstellungen gekennzeichnet. Im Zentrum steht das allmähliche Nachlassen der Funktion der Eierstöcke, die zunehmend weniger Östrogen und Progesteron produzieren. Diese hormonellen Veränderungen laufen in mehreren Phasen ab:
- Perimenopause: In dieser Übergangsphase vor der eigentlichen Menopause beginnen die Hormonspiegel, besonders das Östrogen, stark zu schwanken. Der Menstruationszyklus wird unregelmäßig, es kommt zu ersten typischen Beschwerden wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen.
- Menopause: Als Menopause bezeichnet man den Zeitpunkt der letzten Monatsblutung. Die Östrogenproduktion ist zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich reduziert. Die Eierstöcke stellen ihre Funktion ein.
- Postmenopause: Nach der Menopause bleibt der Östrogen- und Progesteronspiegel dauerhaft niedrig. Dadurch können sich neue Beschwerden entwickeln, zum Beispiel trockene Schleimhäute, Knochendichteverlust oder erhöhte Herz-Kreislauf-Risiken.
Die hormonellen Veränderungen wirken sich auf viele Körperfunktionen aus und erklären, warum die Symptome der Menopause so vielfältig sind. Die Menopause ist ein individuell wahrgenommener Zustand. Allerdings bekommen manche Frauen im Zuge der niedrigeren Östrogene im Körper in diesem Lebensabschnitt Probleme – der gesundheitliche Zustand der Frau kann ins Ungleichgewicht geraten. Die osteopathische Frauengesundheit zielt auf eine Stabilisierung des ins Ungleichgewicht geratenen Körpers ab. Aus der osteopathischen Sichtweise ist der gesundheitliche Zustand einer Frau, der durch die Menopause angestoßen wird, abhängig von einem reibungslosen Funktionieren des Körpers in einem stabilen Gleichgewicht vor dem Eintreten der Menopause. In diesem Kontext ist ein resilientes System erforderlich und kennzeichnend dafür, dass die Auswirkungen der Menopause bestmöglich ausgeglichen werden können.
Die Menopause – der Ansatz der Osteopathie?
Jeder Mensch ist individuell und hat eine gänzlich eigene Konstitution, Körperfunktion, Genetik, Lebensgeschichte, Lebensführung – sprich auch die „Beschwerden und Baustellen deren Ursachen“ sind unterschiedlich. Aus Sicht der Osteopathie ist eine ganzheitliche und interdisziplinäre Betrachtung einer Frau der Schlüssel dafür, die Körpermechanismen und Funktionen der jeweiligen Frau zu verstehen, um etwaige Rückschlüsse auf den Menstruationszyklus schließen zu können. Aus Sicht der Osteopathie müssen aus anatomischer und funktioneller Sicht folgende Körpersysteme in Bezug zum breiten Feld der Frauengesundheit betrachtet werden:
Das Organsystem
Das Bindegewebe
Die Organe sind über massive Strukturen von Bindegewebe und Bändern umgeben und untereinander befestigt. Das Bindegewebe ist einerseits dafür zuständig, um den Strukturen Halt und Stabilität zu verleihen und gleichzeitig führt das Bindegewebe auch Gefäße und Nervenbahnen. Das Bindegewebe verbindet die Beckenorgane untereinander – darüber hinaus auch mit den Organen des Bauchraumes sowie mit dem Knochengerüst (Becken und Wirbelsäule).
Der Bewegungsapparat
Der Osteopathie betrachtet getreu nach dem ganzheitlichen Vorgehen der Osteopathie den Bewegungsapparat und untersucht dabei das Knochengerüst, die Gelenkflächen und die Muskulatur. Bei Asymmetrien und Fehlstellungen in der Statik des Bewegungsapparates können aus osteopathischer Sicht Gewebespannungen über das Bindegewebe auf das Organsystem übertragen werden und somit an diese Regionen zu Fehlfunktionen führen.
Das Nervensystem
Das Nervensystem ist in der Osteopathie ein sehr zentrales System – ein kompliziert angelegtes Netzwerk, das quer durch den menschlichen Körper streift. Es versorgt die gesamte Muskulatur und das Organsystem mit nützlichen Informationen, die die Aktivität der Organe steuern. Dysfunktionen im Bereich der Wirbelsäule und im weiteren Verlauf können die Arbeit des Organsystems irritieren.
Das Gefäßsystem
Das Gefäßsystem fungiert einerseits als Versorger und andererseits als Entsorger des gesamten Körpers. Verglichen mit dem Wässern einer Pflanze agiert das Gefäßsystem als „Versorgungssystem“ mit notwendigen Nährstoffen. Obendrein müssen Abbauprodukte adäquat entsorgt werden, damit das Milieu des Unterleibs „reingehalten“ werden kann. Andernfalls kann es aus osteopathischer Sicht zu potenziellen Entzündungen führen.
Das Hormonsystem
Der Unterleib und speziell der Menstruationszyklus sind in erster Linie vom Hormonsystem gesteuert. Das Gehirn sendet Hormone als Botenstoffe an die Eierstöcke, die wiederum Östrogene und Progesteron je nach Stadium des Zyklus ausschütten. Die Östrogene steigen an und begünstigen den Eisprung, das Progesteron wiederum wird als das Schwangerschaftshormon bezeichnet und wird nach dem Eisprung vom Gelbkörper gebildet. Eine Fehlsteuerung der Becken-Hirn-Achse kann das Hormonsystem aus der Balance bringen. Das Hormonsystem untersteht ständigen Veränderungen und erfordert stetige Anpassungsmechanismen vom Körper einer Frau – verglichen mit dem Auseinandergleiten der Kugeln eines Pendels, die allesamt wieder in die Balance geraten sollten, damit das System der Frauin einem stabilen Gleichgewicht funktionieren kann. Darüber hinaus hat die Schilddrüse eine erweiterte Rolle für das Funktionieren der Eierstöcke.
Das mentale System
Die Menopause – Typischer Ablauf einer osteopathischen Behandlung
Zu Beginn einer Osteopathie-Behandlung wird ein ausführliches Gespräch über aktuelle Beschwerden, die Krankengeschichte und den Lebensstil durchgeführt. Anschließend erfolgt die gründliche osteopathische Untersuchung, in dem der Osteopath alle Körpersysteme eingehend begutachtet. Der Osteopath ertastet alle Gewebeschichten und ermittelt Verspannungen, Bewegungseinschränkungen, Blockaden, Unterfunktionen und Minderversorgungen. Diese vorgefundenen Auffälligkeiten werden in Bezug zu den vorliegenden Beschwerden gestellt und während der Osteopathie-Behandlung berücksichtigt. Jede Behandlung ist individuell und wird maßgeschneidert auf die Patientin durchgeführt – mit dem Ziel dem Körper der Frau in seiner Gesamtheit zu unterstützen.
Was wir bieten: Ein ganzheitliches Therapiekonzept
Neben der Osteopathie für Erwachsene bieten wir als zertifizierte Osteopathen in unserer Praxis für Osteopathie Hamburg auch Kinderosteopathie, Sportosteopathie, Osteopathie in der Schwangerschaft, Frauengesundheit, Osteopathie für Senioren sowie Osteopathie in der Psychosomatik an. Zusätzlich haben wir noch Chiropraktik, das Dry Needling sowie die Faszientherapie als ergänzende Therapiemaßnahmen im Angebot. Seit Kurzem arbeitet in unseren Räumlichkeiten eine Privatpraxis für Physiotherapie.
Des Weiteren finden Sie in unseren Räumlichkeiten Traditionelle Chinesische Medizin samt Akupunktur sowie Tuina. Als psychologische Betreuung steht Ihnen das psychologische Coaching und die Hypnose zur Verfügung. Darüber hinaus werden Sie mit der Komplementärmedizin mittels Orthomolekularer Medizin und Infusionen, Homöopathie, Phytotherapie und Akupunktur sowohl schulmedizinisch als auch komplementärmedizinisch betreut.
